zum WALDGLEIS
Morgensonne erhellt das Fürstenlager. Adam parkt den Wagen möglichst weit hinten. In einer kleinen Bucht unter der wildwuchernden Nusshecke. Aus Erfahrung weiß Adam, dass dort der Untergrund nicht so matschig ist und der Wagen später nicht in der prallen Sonne steht. Für Adam ist der Platz ideal. Die Nische reicht, wenn man sich genau in die Mitte stellt, gerade mal für ein Auto. Ebenso geht von dort ihr üblicher Weg los. Adam ergänzt: «man ist halt gleich wieder beim Auto.» Eva wartet, geduldig, bis Adam bereit ist für den gemeinsamen Weg. Sie schaut ihn an. Sie liebt ihn, wenn er in aller Ruhe sich vorbereitet. Schon beim sonntäglichen Frühstück. Alles hat sein Ritual. So jetzt auch diese Odenwaldspaziergänge. Adam liebt, mittlerweile, diese sonntäglichen Waldwanderungen. Adam fügt hinzu: «Eigentlich liebt Eva die Natur und ich liebe sie auch. Die Natur. Weil Eva sie liebt.»
«Evas Lächeln»
Und Adam liebt auch das Weißbier und die Odenwälder Vesperplatte, wenn man oben angekommen ist. Adam liebt aber auch das was Eva auf diesem Weg entdecken kann. Er mag diesen breiten Wanderweg. Er ist fast gerade, steigt nur sanft an, weite Kurven schlängeln sich behutsam hinauf. Die sandsteinrötliche Doppelspur des erdigen Weges mit dem grünen Grasstreifen in der Mitte bietet jedem von Beiden eine eigene Bahn. Wie ein Gleis, auf dem sie verbunden sind. Jeder geht in seiner eigenen Schrittlänge. Adam liebt es Ihr zuzusehen. Wie sie unvermittelt beginnt herum zu hüpfen. Eva hüpft lachend um Ihn herum, springt von Pfütze zu Pfütze und neckt ihn dabei. Oder wie sie, ebenso abrupt, stehen bleiben kann, sich nieder hockt und einen Feuersalamander sieht welcher von einem Schmetterling beobachtet wird, wie dieser hübsche Lurch sich in einer Pfütze spiegelt.
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